Babenhausen. Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek besuchte im Rahmen seiner Stimmkreisaktivitäten die Marktgemeinde Babenhausen. Die Runde der Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft (VG) informierte den Abgeordneten über aktuell anstehende Probleme. Für den Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, der bereits seit seinem Amtsantritt das Gespräch mit den Bürgermeistern der Gemeinden seines Stimmkreises sucht, stand kürzlich ein Besuch bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Babenhausen auf der Agenda. Holetschek konnte so erfahren wo den einzelnen Bürgermeistern der VG der "Schuh" drückt.
Die finanzielle Unterstützung für die Praxisklasse an der Mittelschule Babenhausen gehört dabei für Babenhausens Bürgermeister Otto Göppel derzeit zu den dringlichsten Anliegen. "Die Praxisklasse der Mittelschule ist ein Modell zur Förderung von Schülerinnen und Schülern, die durch eine Kette von Misserfolgen und durch demotivierende Lebensumstände für schulisches Lernen nur noch schwer zu erreichen und deshalb große Lern- und Leistungsrückstände ausweisen", so die Beschreibung für diese spezifische Klasse. Im letzten Jahr ihres Schulbesuchs an der Mittelschule biete ihnen die Praxisklasse eine spezifische Förderung mit hohen berufsbezogenen Praxistagen in einer professionellen Werkstatt, einen auf Defizitbehebung angelegten Unterricht und sozialpädagogische Begleitung und führe sie so zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung und begleite sie durch die Kooperation mit der Wirtschaft in das Berufsleben. Ziel sei es, ihnen nach dem Besuch der Praxisklasse, oder im Anschluss an eine nachfolgende Berufsförderung, eine Berufsausbildung zu ermöglichen.
Neben den erneuerbaren Energien, insbesondere der stark ausgeweiteten Abstandsregelung auf 2000 Meter für Windradstandorte, war das Thema Asylantenzuweisung vor allen Dingen für Bürgermeister Franz Grauer aus Kirchhaslach von Bedeutung. Die Gemeinde beherberge derzeit 28 Personen unterschiedlicher Nationalitäten. Bemängelt wird hier insbesondere die Länge der laufenden Asyl-Verfahren aufgrund unzureichender Personalstärke bei den betroffenen Stellen im Landratsamt. Mangelnde Investitionen in die Infrastruktur war dagegen ein wichtiges Thema für alle. Die Sanierung von Straßen und Brücken dulde keinen weiteren Aufschub mehr, so der allgemeine Tenor der Bürgermeister. Die zunehmende Ärzteknappheit, durch Abwanderung oder ausbleibender Praxis-Nachfolger, sowie die künftige Gewerbeentwicklung in Babenhausen waren weitere Gesprächsthemen. Auf allgemeine Ablehnung stieß die neue Gebührenordnung HOAI für Architekten und Ingenieure. Leerstände, insbesondere von landwirtschaftlichen Gebäuden durch Hofaufgaben, seien vereinzelt zwar zu beklagen, aber bisher noch kein größeres Problem. Die schleppende Versorgung mit schnellem Internet, sowohl für die Wirtschaft als auch im privaten Bereich, wird hingegen mit einiger Sorge gesehen.
Bildunterschrift:
Die Bürgermeister der VG Babenhausen bei einem Round-Table-Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek im Babenhauser Rathaus. Von links: Günther Fuchs - Oberschönegg, Franz Grauer - Kirchhaslach, MdL Klaus Holetschek, Gabriele Janowsky - Kettershausen, Franz Morath - Egg a.d. Günz, Otto Göppel - Babenhausen und Hans-Peter Mayer aus Winterrieden.
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