Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek kam als stellvertretender Vorsitzender des AK Gesundheit und Pflege der CSU-Fraktion zusammen mit seinem Oberallgäuer Kollegen Eric Beißwenger zum Besuch der Alpenklinik Santa Maria. Er konnte sich dort von dem hohen medizinischen Niveau, das auch immer wieder in Berichten zur Qualitätssicherung zum Ausdruck kommt, überzeugen. Beeindruckt war er von der Vorstellung des Klinik-Verwaltungsleiters, Herrn Bruno Angstenberger, sowie des Chefarztes Prof. Dr. med. Josef Rosenecker. Die Kinder- und Jugendreha stellt ein Juwel in der medizinischen Versorgungskette dar. Kein Land innerhalb Europas verfügt über vergleichbare hochqualifizierte Rehabilitationskliniken zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen. Dennoch gehen die Genehmigungen immer weiter zurück.
Eigentlich könnte man mit dem System der Kinder- und Jugendreha Folgekosten vermeiden. Stattdessen streiten sich die Träger, wer zuständig ist und es gibt eine unsägliche Praxis vieler Krankenkassen, dass die Anträge in die vornehmliche Zuständigkeit der DRV verschoben werden. Dies geht zu Lasten der Betroffenen. Sinnvoll wäre es, wenn das Verfahren im Sinne der Kinder und Jugendlichen entbürokratisiert würde. Dies geht schon beim Antragsverfahren los. Bei den Gesetzlichen Krankenkassen muss man zunächst einen Antrag zur Stellung des Rehabilitationsantrages stellen. Klaus Holetschek sagt: „Wo sind wir denn eigentlich in unserem Lande, wenn wir die Verfahren so kompliziert machen, dass die Ärzte sie schon gar nicht mehr angehen wollen, weil sie die Hoffnung darauf verloren haben, dass überhaupt eine Maßnahme genehmigt wird und der bürokratische Aufwand unverhältnismäßig hoch ist. Sein Kollege Beißwenger ergänzte: „Das muss radikal geändert werden“. Des Weiteren sprachen sich die beiden Politiker dafür aus, eine genaue Abfrage über die einzelnen Zahlen zur Reha bei den Krankenkassen durchzuführen. Es kann nicht sein, dass wir hier ein schleichendes Kliniksterben in unserem Land und auch in unserer Region erleben und nochmals die Kinder zu kurz kommen. Bei der Mutter-Kind-Kur ergänzte Holetschek, war es dasselbe Phänomen. Sie wurde zur Pflichtleistung erklärt und dann gingen die Genehmigungen zurück. Erst auf massiven Druck der Politik haben wir hier wieder steigende Zahlen. Erich Beißwenger ergänzte, ihm sei wichtig, dass eine Mutter auch bei einem 12.Jährigen Kind als Begleitperson zur Rehabilitation des Kindes mitaufgenommen werden kann. Es sei weltfremd, etwas anderes zu wollen und deswegen müsse hier auch im Sinne der Kinder entschieden werden. Der stellvertretende AK-Vorsitzende Holetschek hat sich auch schon an seine Bundestagskollegen gewandt mit der Bitte um Unterstützung in diesem Bereich. Genauso will er auf die Gesundheitsministerin Melanie Huml zugehen und sie bitten, hier deutliche Gespräche mit den Krankenkassen zu führen. „Es kann nicht sein, dass die Politik sich hier am Nasenring durch die Lande ziehen lässt“, erklärte Holetschek. Wir haben ein sehr gutes Gesundheitssystem und sind besonders stolz darauf, dass wir Reha vor Pflege wollen, dies müssen wir auch durchsetzen. Beeindruckt hat die beiden Landespolitiker die Prognose von Professor Rosenecker, der sagte, dass zum Beispiel 700.000 Kinder in unserem Land unter Asthma bronchiale leiden, nicht mal 5 Prozent werde auf die Reha geschickt. Dies könne eigentlich nicht sein, finden Beißwenger und Holetschek abschließend.