Memmingen. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat in seiner heutigen Sitzung die Gesamtkosten für die geplante Neuerrichtung des Erweiterungsbaus am Hauptgebäude des Amtsgerichts Memmingen in der Buxacher Straße in Höhe von rund 12 Millionen Euro genehmigt. Dies teilt Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek mit. Für die Baumaßnahme wurde der Planungstitel in einen Bautitel umgewandelt und hat damit, so Holetschek, grünes Licht bekommen.
Das historische Justizgebäude in der Buxacher Straße aus dem Jahr 1905 wurde 1962 mit einem Nebengebäude erweitert. „Das Amtsgericht ist in die Jahre gekommen. Besonders der Anbau der Mitte 1963 in Dienst genommen wurde und in dem ein Großteil der Sitzungen stattfindet, hat wahrlich keinen Vorzeigecharakter mehr“, so Klaus Holetschek. Der Anbau entspreche schlichtweg nicht mehr den heutigen Standards für die Sicherheit in Justizgebäuden. Die Bausubstanz und die technische Ausstattung des Nebengebäudes sind verbraucht. Mit einem wirtschaftlich vertretbaren Auswand kann das Nebengebäude weder saniert noch erweitert werden. Zudem hat das Amtsgericht Memmingen einen zusätzlichen Flächenbedarf von rund 1.200 Quadratmetern Nutzfläche. Daher ist laut Cornelia Bodenstab, Leiterin der Abteilung Hochbau beim Staatlichen Bauamt Kempten, geplant, das Nebengebäude voraussichtlich im Januar 2015 abzubrechen und bis zum Frühjahr 2017 durch einen Erweiterungsbau am historischen Justizgebäude zu ersetzen. Die bisher im Nebengebäude untergebrachten Bereiche des Amtsgerichts müssen für die Dauer der Bauarbeiten in Mieträumen untergebracht werden. Der Entwurf für das Erweiterungsgebäude sieht aufgrund des knappen Baugrundstücks einen 5-geschossigen Trakt, mit zwei Untergeschossen und drei Vollgeschossen, als Ersatzbau vor. Der in den vergangenen Jahren bereits größtenteils sanierte Altbau bleibt für die Abteilungen Verwaltung, Zivil und Teile des Familiengerichts bestehen.