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13.08.2024 | Pressemeldung

Steigendes Fahrgastaufkommen am Memminger Bahnhof

Holetschek: „Nah- und Fernverkehr nicht gegeneinander ausspielen“

Memmingen. Die Fernverkehrszüge zwischen München und Zürich durch das Allgäu erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Deutsche Bahn hat deswegen gemeinsam mit den beteiligten Bahnen aus Österreich (ÖBB) und der Schweiz (SBB) das Angebot seit dem Fahrplan 2024 um ein siebtes tägliches Zugpaar erweitert. Der vollständige Zweistundentakt soll im Fahrplan 2025 mit einem achten Zugpaar erreicht werden. Das steigende Fahrgastaufkommen etwa am Memminger Bahnhof zeigt sich aber nicht nur beim Fernverkehr, sondern auch beim Nahverkehr. 



So wird der schnelle Regionalexpress RE 96 mit Abfahrt um 08:00 Uhr in Memmingen und Ankunft um 09:04 Uhr am Münchner Hauptbahnhof stark nachgefragt. Der Memminger Landtagsabgeordnete und CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, betont: „Gerade für Einpendler in die Landeshauptstadt ist der RE 96 eine sehr interessante Verbindung, die mit Einführung des Deutschlandtickets im zurückliegenden Jahr nochmals attraktiver geworden ist“. Im Schnitt nutzen diesen Zug mehrere Hundert Einsteigerinnen und Einsteiger an den Bahnhöfen Memmingen, Mindelheim, Türkheim und Buchloe. „Es war deshalb richtig, dass Klaus Holetschek und Verkehrsminister Christian Bernreiter gegenüber dem für Schienenfernverkehr zuständigen Bund für die Beibehaltung des RE 96 gekämpft haben“, so Christoph Büchele vom Fahrgastverband Pro Bahn und Beauftragter für Memmingen und das Unterallgäu. 

 

Sowohl-als-auch-Lösung

 

Ursprünglich gab es Überlegungen den 8-Uhr-Regionalexpress von Memmingen nach München durch eine Fernverkehrsverbindung zu ersetzen. Diese Pläne sind nun offenbar vom Tisch. Vielmehr soll es zu einer Sowohl-als-auch-Lösung kommen. Der bestellte achte Eurocity-Express erhält ab dem Fahrplanwechsel seine vorgesehene Trasse. Gleichzeitig ist geplant, dass der Regionalexpress RE 96 weiterhin im Zeitkorridor um 8 Uhr verkehren wird. Einen detaillierten Zeitplan mit den neuen Verbindungen veröffentlichen die Eisenbahnverkehrsunternehmen meist drei Monate vor Fahrplanwechsel, also etwa im September. 

 

Klaus Holetschek: „Ich setze mich für den besten Angebotsausbau für die Region ein. Das bedeutet: Wir brauchen eine noch bessere Taktung beim Fernverkehr und weiterhin attraktive Nahverkehrsangebote wie mit dem für Pendler besonders wichtigen Regionalexpress RE 96. Wir dürfen Nah- und Fernverkehr nicht gegeneinander ausspielen!“ 

 

Fahrgastverband fordert konsequenten Ausbau der Infrastruktur

 

Christoph Büchele: „Es ist Fernverkehr und guter Regionalverkehr auf der Strecke notwendig - ohne, dass Verbindungen gestrichen werden müssen. Anstatt Zugverbindungen gegeneinander auszuspielen, brauchen wir ganz grundsätzlich eine Ausweitung des Angebots auf allen Ebenen und dafür explizit einen konsequenten Ausbau der Infrastruktur. Dies ist auch notwendig für die Resilienz, denn die Fahrgäste auf der Strecke leiden derzeit häufig unter überfüllten und verspäteten Zügen“.

 

Staatsminister a. D. Josef Miller ist Autor des Buches „München-Lindau unter Strom“. Der frühere Landtagsabgeordnete hatte sich jahrzehntelang für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau eingesetzt und betont: „Ein wichtiges Ziel der Elektrifizierung der Bahnlinie Zürich-München ist es, Reisende von der Straße und dem Flugzeug zum Umstieg auf die Bahn zu veranlassen. Mit Blick auf das steigende Fahrgastaufkommen lässt sich festhalten: Das gelingt immer besser!“ 

 

Erfreulich sei auch, so Miller, dass inzwischen in den Zügen von ARVERIO (früher GoAhead) vor der Bahnhofseinfahrt in Memmingen eine Durchsage über die halbstündlichen Fahrtmöglichkeiten mit dem Bus zum Flughafen gemacht werden. Die Deutsche Bahn wird in ihren Zügen ab Dezember 2024 ebenfalls eine Anschlussdurchsage aufnehmen, in dem explizit auf den Bus zum Flughafen hingewiesen wird. „Diese Aussagen tragen zur besseren Information der Fahrgäste und zur Werbung für die Benutzung des Zuges zur Fahrt zum Flughafen bei. Zudem kann bereits beim Kauf des Zugtickets mit dem Ziel „Memmingen Allgäu Airport“ das Busticket zum Flughafen mit bezahlt werden. Mit dem Bus-Angebot entfallen Parkkosten und die Inanspruchnahme von Parkplätzen am Flughafen. 

 

Foto, von links: Der Memminger Landtagsabgeordnete und CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, Staatsminister a. D. Josef Miller, und Christoph Büchele vom Fahrgastverband Pro Bahn und Beauftragter für Memmingen und das Unterallgäu, stehen vor dem zur Abfahrt nach München bereiten blauen Regionalexpress RE 96. Klaus Holetschek hatte sich vehement für den Erhalt der vor allem für Pendler attraktiven 8-Uhr-Nahverkehrsverbindung in die Landeshauptstadt eingesetzt.